Unsere Halbtages-Lehrfahrt am 16. Mai führte uns nach Stuttgart in die Markthalle.
Dort erwarteten uns schon die beiden Führerinnen, die uns Interessantes über die Markthalle berichteten. Zum ersten wurde uns die Geschichte der Markthalle näher gebracht.
1864 schenkte König Wilhelm von Württemberg seiner Hauptstadt eine neue Markthalle nach dem Vorbild der Pariser Markthallen. So sollten die Stuttgarter Viktualienmärke unter einem Dach vereint werden, damit die Frauen und Töchter der Wengerter unabhängig von der Witterung, ihre Produkte feilhalten konnten. Sie wurde ein halbes Jahr nach dem Tod von Wilhelm I. eröffnet. Jedoch erwies sich die Grundfläche der Markthalle von Beginn an als zu klein, um alle Marktbetreiber aufzunehmen. Es dauerte noch fast 50 Jahre, bis durch einen größeren Neubau dieser Mangel durch den Architekten Martin Elsässer, der von 64 Bewerbern den Zuschlag bekam, behoben wurde. Die Eröffnung erfolgte dann 1914.
Nach schweren Zerstörungen im zweiten Weltkrieg wurde die Markthalle wieder aufgebaut und 1953 vollständig in Funktion genommen. Seit 1974 steht sie unter Denkmalschutz.
1993 zerstörte ein Brand den Innenraum, so dass eine umfassende Renovierung notwendig wurde.
Nach diesem interessanten Bericht über die Entstehung der Markthalle gingen wir ins Innere der Halle und erlebten ein lebendiges Treiben von Händlern aus verschiedenen Ländern (über 400 Marktstände), die ihre Köstlichkeiten und internationale Delikatessen anpreisen. So manch einer Teilnehmerin lief bei diesem Anblick bestimmt das Wasser im Munde zusammen. Die Führung endete nach einer kurzen Besichtigung des riesigen Kellers.
Anschließend blieb noch genügend Zeit zum gemütlichen Kaffeetrinken oder einem kleinen Einkaufsbummel, bevor uns der Bus nach Fellbach-Schmiden in den Spargelbesen brachte, wo uns ein sehr gutes, vor allem reichliches Abendessen
erwartete. Frisch gestärkt und gut gelaunt wurde dann die Heimfahrt angetreten.
Alle Teilnehmerinnen waren mit dem schönen, ereignisreichen Nachmittag sehr zufrieden.