Ulrike Siegel bereiste mit ihrer Familie über den Jahreswechsel 2016/2017 Uganda. Da sie persönliche Verbindungen zu dem Projekt „LandFrauen für Uganda“ der Welthungerhilfe hat, das auch vom Deutschen LandFrauenverband unterstützt wird, hatte sie die Gelegenheit einen guten Einblick in die Verhältnisse vor Ort in der Provinz Karamoja und das Projekt zu erhalten.
Mit ihrem Lichtbildvortrag brachte sie uns das Alltagsleben der Menschen in Uganda sehr nahe. Fesselnde Landschaftsbilder zeigten wie unterschiedlich die geografischen Gegebenheiten dieses Landes sind. Und wir erfuhren viel über die Politik und Wirtschaft des Landes. Beeindruckt hat uns, dass Uganda trotz seiner Armut mehr Flüchtlinge aufnimmt als die Bundesrepublik Deutschland: Uganda ist Zufluchtsland für Flüchtlinge aus dem Kongo und Südsudan. Und dass sich Ugander für den Umweltschutz einsetzen: für einen Stopp der Abholzung großer Flächen für Teeplantagen.
Die Provinz Karamoja ist besonders von der Armut betroffen: die letzten beiden Jahre hat es nicht geregnet, die Getreidespeicher sind leer. Die Einwohner sind traditionell Hirten. Infolge der Dürre mussten die Rinder verkauft werden. Das hat vielen Familien die Existenzgrundlage entzogen. Die Kindersterblichkeitsrate ist extrem hoch: 2 von 10 Kindern erreichen das 5. Lebensjahr nicht.
Für diese Probleme gibt es eine Lösung: die professionelle Aufzucht von Ziegen. Frauen, die traditionell für das Kleinvieh zuständig sind, erhalten als Lohn für ihre Arbeit eine Ziege, mit deren Milch sie ihre Familie ernähren können. Beispielsweise wurde ein Regenrückhaltebecken von Hand ausgeschaufelt. Die Arbeiterinnen konnten für eine fest gelegte Anzahl von Stunden Arbeit eine Ziege erhalten.
Weitere Infos zum Projekt: https://www.welthungerhilfe.de/aktuelles/blog/hilfe-fuer-krisenregion-karamoja/
Infos zur Referentin, die auch Autorin ist und u.a. die Bauerntöchter-Geschichten geschrieben hat: http://ulrike-siegel.de/