Christine Euchner, Bildungsreferentin des Landfrauenverband Württemberg-Baden e.V., referierte einprägsam und kurzweilig über Faszien, wie diese funktionieren, welche Aufgaben sie haben und wie sie trainiert werden können. Hiermit können wir nur einen kurzen Einblick in den zweistündigen Vortrag geben.
Faszien, die großen Unbekannten, wurden und werden erforscht von Dr. Robert Schleip.
Eigenschaften:
Faszien sind unterschiedlich dick und haben unterschiedliche Eigenschaften: je dicker, desto starrer. Sie umhüllen Muskelzellen, Muskelfasern, Muskelfaserbündel und Muskeln. Faszien können fest und elastisch sein, biegsam wie Bambus und reissfest. Sie ermöglichen federnde Bewegungen wie eine Gazelle.
Aufgaben – gesundheitliche Probleme:
Verklebte Faszien können nicht mehr federn weil sie starr sind. Im Bindegewebe sind viele Rezeptoren, deshalb schmerzen verklebte Faszien.
Faszien können auch brüchig werden und dadurch die Funktion des Lymphsystems beeinträchtigen.
Training:
Verklebungen können wieder gelöst werden. Brüchiges Gewebe ist trainierbar. Verbesserungen sind durch dehnen, federn, spüren und beleben der Faszien zu erreichen.
Sport mit Schwerpunkt auf sinnliche, erspürende Bewegungen und bewusstes Wahrnehmen verbessert den Zustand der Faszien. Gedehnt werden sollte in langen Ketten, dreidimensional, dahinschmelzend in die Dehnung. Wichtig ist die Entspannung von Nacken und Rücken z.B. durch die Wirbelschlange. Das Beleben gelingt durch aktivieren mittels Bewegung und viel Trinken.
Faszientraining macht sich bei den dünnen Faszien schon nach 4-6 Wochen Training bemerkbar, bei den dicken dauert der Umbau 2-3 Jahre.
Rezept für den Alltag:
Die Faszien jeden Tag fordern durch:
Bewegung, Entspannung, bei Schmerzen nach den 80 % unter Wasser forschen, neugierig sein, was kommt.
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