Vortrag von Diätassistentin Katrin Stauß
Die Referentin berichtete den interessierten Landfrauen und Gästen über die Vielfalt der Hülsenfrüchte:
Linsen, Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Süßlupinen, Erdnüsse, Klee, Luzerne
und gab Antwort auf die Frage, was die Hülsenfrüchte zum Superfood macht.
- Hülsenfrüchte bestehen aus Vitaminen, Kohlehydraten, Eiweiß, Fett und Ballaststoffen. Z.B. in 100 g Linsen sind 272 kcal. Sie haben einen großen Anteil an Eiweiß und einen kleineren Anteil an Fett und Ballaststoffen. In 100 g Soja sind 446 kcal. Sie haben einen hohen Fettgehalt, wenig Kohlehydrate und viel Eiweiß.
- Hülsenfrüchte allgemein haben einen hohen Eisengehalt. Ihre Ballaststoffe machen satt, man bekommt weniger Heißhunger und sie sind Cholesterin senkend.
- Jeder Deutsche verzehrt im Jahr durchschnittlich 1 kg Hülsenfrüchte.
- Die meisten Hülsenfrüchte landen aber als Tierfutter im Futtertrog.
- Hülsenfrüchte kann man aber auch ohne weiteres aus der Konservendose verwenden.
- Hülsenfrüchte sind Düngefabriken auf dem Acker ! Aber sie sollten niemals zwei Jahre nacheinander auf dem gleichen Beet oder Acker angepflanzt werden, da der Ertragsrückgang bis zu 50 % beträgt !
Die Referentin stellte nun verschiedene Hülsenfrüchte-Arten vor:
Linsen
sind kein heimisches Superfood. Sie haben vor ca. 10.000 Jahren den Weg von Kleinasien nach Europa gefunden. Weltweit gibt es 70 verschiedene Sorten an Linsen.
Die Linse ist eine Kletterpflanze und braucht zum wachsen Stützgetreide. Linsen können nicht roh verzehrt werden sondern müssen gekocht werden. Gelbe und rote Linsen sind am bekömmlichsten.
Nun gab es die ersten Kostproben und zwar:
– Orientalischer Linsenaufstrich aus roten Linsen
– Linsensalat aus grünen, marmorierten Alblinsen
– Linsenküchle
Bohnen
sind ungekocht sehr giftig !
Weltweit gibt es mehr als 700 Bohnensorten. Sie sind sehr frostempfindlich. Auch haben sie unterschiedliche Wuchsformen. Europaheimisch ist nur eine Bohnensorte und zwar ist das die Saubohne.
Als Kostprobe gab es einen leckeren Bohnensalat.
Erbsen
sind eine der ältesten Kulturpflanzen.
Sie sind unempfindlich gegen Pilzbefall. Außerdem reifen sie sehr schnell. Das wichtigste Anbauland ist Kanada. Es gibt grüne und gelbe Erbsen.
Kichererbsen
sind mit unseren Erbsen nicht verwandt. Sie mögen warmes und trockenes Klima.
Als Kostprobe gab es einen Kichererbsten-Zwiebelaufstrich sowie einen Lupinen-Kaffee, der fast so schmeckt wie echter Bohnenkaffee.
Erdnuss
ist keine Nuss, das war den wenigsten Zuhörerinnen bekannt, sondern eine Hülsenfrucht mit sehr hohem Fett- und Kaloriengehalt.
Der Vortrag war sehr interessant und gut vorgetragen. Wir Teilnehmerinnen haben viel Bekanntes und Unbekanntes über die Hülsenfrüchte erfahren.
Übrigens: 2016 war das „Jahr der Hülsenfrüchte“.