Bei unserer diesjährigen Tages-Lehrfahrt war bereits die Anreise nach Dapfen quer über Land ein Augenschmaus, frei nach August Lämmle: „Steig nauf dr Berg, guck naus ins Land, was mir fir a schena Hoimat hand…“ Die Schwäbische Alb zeigte sich als „wundersame blaue Mauer“, wie von Eduard Mörike beschrieben, im Morgendunst bei strahlendem Sonnenschein. Nur die „lange Onderhos“ auf dem Schönberg störte kurzzeitig den idyllischen Blick.
Erstes Ziel war das Lagerhaus an der Lauter in Dapfen: Seifenmanufaktur, Chocolaterie und Kaffeerösterei mit Café. Nach einem herzhaften Frühstücksbuffet zeigte Herr Läpple bei der Betriebsführung sehr anschaulich die einzelnen Produktionsschritte der Seifenherstellung. Während eine Gruppe durch die Seifenmanufaktur geführt wurde, hatte die andere Gruppe die Gelegenheit sich mit der Schokolade und dem Kaffee zu beschäftigen.
Nächstes Ziel war das nahe gelegene Kloster Obermarchtal, das selbst erkundet werden konnte. Zu besichtigen waren das frühbarocke Münster St. Peter und Paul mit der Orgel des berühmten süddeutschen Orgelbaumeister Johann Nepomuk Holzhey aus dem Jahr 1784 sowie das Sommerrefektorium genannt Spiegelsaal, ein Gemeinschaftswerk von Baumeister Johann Caspar Bagnato, Stuckator Francesco Pozzi und Maler Joseph Ignaz Appiani. Auch ein kurzer Spaziergang durch die Außenanlagen oder ein Besuch im Klosterladen waren möglich.
Weiter gings nach Munderkingen. Bei einem Rundgang im historischer Stadtkern, der in einer Donauschleife liegt, wurden uns 1200 Jahre Munderkinger Stadtgeschichte veranschaulicht. Der Stadtführer gestaltete dies sehr lebendig durch die zwischen den historischen Daten eingestreuten Anekdoten zu Geschehnissen und Persönlichkeiten.
Zum Ende der Stadtführung regnete es, so dass die eingeplante Einkehr im Café Knebel gerade recht kam. Bis sich alle mit Kaffee und Kuchen, anderen Getränken oder dem Geheimtipp Eiscafé Schweizer Art gestärkt hatten, scheinte wieder die Sonne und die Stadt konnte noch eigenständig erkundet werden.
Die Heimfahrt wurde in Türkheim unterbrochen. Ein gemeinsames Abendessen im Landgasthof Zum Rössle rundete den langen Tag ab.
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