Über jeweils 100 „Herzkissen“ und „Portkissen“ konnte sich die Klinik für Frauenheilkunde am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd freuen. Die Herzkissen wurden vom Offenen Gesprächskreis für Frauen nach Krebs Schwäbisch Gmünd erstellt, die Portkissen kamen von den Kreis-Landfrauen Rems-Murr.
Funktionsoberarzt Dr. Ekkehard von Abel nahm die Kissen zusammen mit dem Team der gynäkologischen Onkologie vor dem Haupteingang des Stauferklinikums entgegen. „Wir freuen uns sehr über das Engagement des Offenen Gesprächskreises und der LandFrauen, insbesondere auch während der Pandemie. Die Kissen sind für unsere Patientinnen eine sehr große Hilfe und Erleichterung im Alltag.“
Ein Port ist ein Zugang, meist unterhalb des Schlüsselbeins, über den Chemo-, Antikörper oder Tumormedikamente verabreicht werden. Beim Autofahren kann der Gurt unangenehm auf den Port drücken, die Portkissen können diesen Druck lindern. Ähnlich ist es mit den Herzkissen. Diese sehen nicht nur schön aus, sie haben auch eine therapeutische Funktion: Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, können die Herzen mit den besonders langen Ohren unter die Achsel klemmen und so zur Druckentlastung nach einer Operation beitragen.
Die gespendeten Portkissen wurden bereits ab Januar 2021 genäht. Damals starteten die Vorstandsfrauen des Kreis-LandFrauenverband Rems-Murr einen Aufruf an die Ortsvereine zum Nähen von Herz- und Portkissen. Insgesamt 28 LandFrauenvereine hatten sich daran beteiligt und ca. 2.000 Herzkissen und 1.500 Portkissen wurden gefertigt. Davon allein in Welzheim 230 Stück. Und wenn mehr gebraucht worden wären, wären noch viele Kissen mehr genäht worden. Buchstäblich überrannt wurden die Initiatorinnen von dieser Hilfsbereitschaft. So konnten mit den Kissen nicht nur die Rems-Murr Kliniken in Winnenden und Schorndorf, sondern auch das Stauferklinikum in Mutlangen und die Frauenklinik in Stuttgart versorgt werden. Und einige Kissen warten immer noch darauf, weiter gegeben zu werden.
Die Beschaffung und Verteilung des Materials an die Vereine organisierten Stephanie Ilg aus Korb-Kleinheppach und Corinna Drung aus Schwaikheim. Insgesamt wurden 250 kg Füllwatte, 600 m Stoff und 100 m Klettband beschafft. Das Klettband spendete die Firma Kübler Workwear aus Plüderhausen. Otts Traumwelt aus Waiblingen ermöglichte das Abpacken der Füllwatte in 10 kg Säcke und lieferte diese an die Verteilstation im Vereinsheim der LandFrauen Berglen.