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Power durch Pause

In ihrer gewohnt lebendigen und unterhaltsamen Weise referierte Bildungsreferentin Christine Euchner über das Thema „Power durch Pause“. Sie gab den interessierten Besucherinnen Tipps, wie und wann man am Besten Pausen einlegt:

man geht oft von da nach da – wenn man Pause macht, könnte man alles besser strukturieren
was sagt der Gesetzgeber ? Gesetzgeber gibt Pausen vor Zeiteinteilung ist das A und O.
Man muss Prioritäten setzen
mit einem exakten Plan arbeitet man effektiver: Plane deinen Tag, deine Woche, deinen Monat. Berücksichtige dabei deine Leistungskurve und gebe Raum für Spontanität
wann kann man am besten arbeiten?
Zwischen 10 und 12 Uhr und zwischen 16 und 18 Uhr
Wahre Lebenskunst bedeutet, eine Pause zu machen, bevor dir jemand sagt: „Du solltest eine Pause machen“. Vom Biorhythmus her sollte alle 90 Minuten eine Pause gemacht werden. Warten sollte man auch als Pause nehmen. Es ist auch wichtig, mal faul zu sein, da kommen die besten Ideen. Im Gegensatz zum Gehirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist. Pausen sollten bewusst gemacht werden.

Es gibt folgende Arten von Pausen:

Minipause 1 bis 3 Minuten
Midipause 5 bis 15 Minuten
Maxipause 20 Minuten.
Pausen einlegen heißt, etwas anderes zu machen als gewohnt:

raus an die frische Luft, mit Bewegung ist man schneller erholt
soziale Kontakte pflegen
Kultur
Außerdem sollte der Feierabend und das Wochenende sinnvoll gestaltet werden.
Urlaub gehört auch zu den Pausen, da man sich erholen kann.

Schlaf gehört ebenfalls zu den Pausen. Um einen erholsamen Schlaf zu haben sollte man Schlafhygiene betreiben, dazu gehört:

Füße pflegen – wenn man schlecht einschlafen kann
ein gut gelüfteter Raum
Tee oder Milch trinken
Nährstoffe für einen erholsamen Schlaf, d.h. viel Eiweiß zu sich nehmen (Quark, Joghurt, Eier, Käse, Fisch, Fleisch, Nüsse, Hülsenfrüchte)
mit kühlem Kopf einschlafen (kaltes Tuch auf den Kopf legen)
sich tagsüber körperlich anstrengen
bei Einschlafproblemen und kreisenden Gedanken soll man beim einatmen auf 2 zählen, beim ausatmen auf 4 zählen.
Zur Auflockerung machten die Teilnehmerinnen zwischendurch unter Anleitung von Christine Euchner Pausen mit verschiedenen Übungen zur Entspannung, eine Qi-Gong-Klopfmassage und ganz zum Schluss ein kleines Tänzchen, das allen sehr großen Spaß bereitete.
Christine Euchner beendete ihren Vortrag mit dem Zitat: „Du bist die Kapitänin deines Lebens.“

Eindrucksvolle Frauen

Vortrag von Karin Pfisterer

Unser Frauenfrühstück fand dieses Jahr in der urigen „Alten Wagenremise“ in Vorderhundsberg statt. Ca. 70 Frauen waren gekommen um sich an dem reichhaltigen und leckeren Frühstücksbuffet zu bedienen.

Nach der Stärkung begann die Referentin Karin Pfisterer ihren zweiteiligen Vortrag mit dem chinesischen Sprichwort „Frauen tragen die Hälfte des Himmels“.
Die Landfrauen lernten zwei unterschiedliche Persönlichkeiten kennen.

Dorothea Erxleben (1715 – 1762), geboren und aufgewachsen in Quedlinburg. Sie wurde trotz vieler Widrigkeiten die erste promovierte Ärztin zu einer Zeit (18. Jahrh.), als nur Männer die Universität besuchen durften.
Amelia Earhardt (1897-1937), eine amerikanische Flugpionierin, die sich nicht davon abhalten ließ, die Ozeane zu überfliegen und dabei schließlich den Tod fand.
Ein kurzer Umriss zu ihren Biografien:

Dorothea Erxleben
Sie wurde 1715 als Dorothea Leporin geboren. Ihr Vater war Arzt. Schon von Kind auf zeigte sie außergewöhnliche geistige Fähigkeiten und Interesse für naturwissenschaftliche Studien. Sie erhielt privaten Lateinunterricht. Ihr Vater unterwies sie in Naturwissenschaften sowie in praktischer und theoretischer Medizin. Er nahm sie ab ihrem 16. Lebensjahr zu seinen Patienten mit und ließ sich sogar von ihr in seiner Praxis vertreten. Trotz ihres medizinischen Wissens wurde ihr der Zugang zur Universität verwehrt. Sie wandte sich an Friedrich den Großen mit der Bitte, sie zur Promotion zuzulassen.
1742 heiratete sie den verwitweten Diakon Johann Christian Erxleben, der aus der ersten Ehe mit ihrer Kusine 5 Kinder hatte. Mit ihm bekam sie weitere 4 Kinder und nahm vorerst das königliche Privileg, promovieren zu dürfen, nicht in Anspruch.
Als sie anfing zu praktizieren, wurde sie von den anderen Ärzten ihrer Heimatstadt als Dilettantin verschrien, da sie keine formelle, universitäre Ausbildung zur Ärztin hatte.
Doch neben der hausfraulichen Tätigkeiten in ihrer großen Familie praktizierte sie weiter. 1747 übernahm sie die Praxis ihres verstorbenen Vaters. Mit 39 Jahren, kurz nach der Geburt ihres 4. Kindes entschloss sie sich, ihre Promotion nachzuholen. Im Mai desselben Jahres, nach Zustimmung des preußischen Königs, trat sie an der Universität Halle zum Promotionsexamen an, das sie mit großem Erfolg ablegte. Nach der Promotion führte sie ihr Leben wie bisher weiter.Sie starb 1762 mit 46 Jahren an Brustkrebs.
Es hat noch 150 Jahre gedauert, bis Frauen Medizin studieren durften.

Genau so spannend verlief das Leben von

Amelia Earhart (1897-1937), geboren in Cansas, USA.
Schon als Kind verhielt sich Amalia Earhardt eher als Junge wie als Mädchen. Sie kletterte auf Bäume, jagte Ratten und sammelte Zeitungsartikel über Frauen in Männerberufen. Sie schloss die High-School mit Auszeichnung ab und begann später Medizin zu studieren, brach das Studium jedoch nach einem Jahr wieder ab, da es doch nicht ihre Sache war. Zwischendurch arbeitete sie als Militärkrankenschwester und Sozialarbeiterin.
1920 durfte sie zum ersten Mal in einem Doppeldecker mitfliegen und war gleich Feuer und Flamme. Sie wusste nun, dass sie fliegen wollte, also Pilotin werden. Die Kosten für die Fluglizenz lagen etwa bei 4000 US-Dollar. Da sich Amalias Eltern weigerten die Lizenz zu finanzieren, arbeitete sie in 28 verschiedenen Jobs und nahm 1921 ihre erste Flugstunde bei der Pilotin Neta Snook. Sechs Monate später kaufte sie sich von ihrem ersparten Geld ihr erstes Flugzeug, eine Zweisitzer-Maschine mit offenem Cockpit, mit der sie kurz darauf einen Höhenrekord für Frauen aufstellte (4300 m).
1929 nahm sie am 1. Cleveland Women´s Air Derby (Puderquastenrennen), einem Überlandluftwettbewerb nur für weibliche Piloten teil. Sie gründete mit vier weiteren Pilotinnen den Club Ninety Nines mit dem Ziel, die Stellung der Frau in der Luftfahrt zu stärken.
1931 heiratete sie ihren langjährigen Verehrer und Mentor George Putnam nach dessen 6. ! Heiratsantrag. Sie führten eine offene Ehe, da Amalia sich auf keinen Fall in der Fliegerei einschränken und auch keine Kinder wollte.
1932 überquerte sie als erste Frau den Atlantik im Alleinflug mit Ziel Paris, musste aber mangels Treibstoff in Nordirland notlanden.
1937 startete sie mit ihrem Navigator Fred Noonan mit dem Ziel, als erster Mensch die Erde am Äquator zu umrunden. Sie wollte auf der Howlandinsel einen letzten Zwischenstopp einlegen, doch dort kam das Flugzeug nie an. Nach einer großen Suchaktion wurde Amalia Earhardt für verschollen und vermutlich tot erklärt. Das war kurz vor ihrem 40. Geburtstag.

Was will ich, was tut mir gut ? Diese Fragen hatten sich die zwei faszinierenden Frauen gestellt und auf ihre Weise beantwortet.

Den Landfrauen wird dieser Vormittag mit dem leckeren Frühstücksbuffet und dem interessanten Vortrag sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Im eigenen Haushalt nachhaltig wirtschaften

Vortrag von Birgit Schwarzmeier, Dipl.-Haushaltsökonomin und Systemischer Coach
Sie ist Referentin beim Beratungsdienst Geld und Haushalt der Sparkassen-Finanzgruppe, einer Einrichtung des Sparkassen- und Giroverbandes, die Verbraucher rund ums Budget unterstützt.

Frau Schwarzmeier zeigte auf, welche Möglichkeiten jede Frau/jeder Mann hat, im eigenen Haushalt umweltschonend zu handeln.Denn beispielsweise  beim Einkauf oder beim täglichen Energieverbrauch entscheiden wir nicht nur über unseren heutigen Lebensstil, sondern auch darüber, wie sich die Zukunft gestaltet. Dabei kann man ohne Verzicht Ressourcen schonen und so Genuss und Verantwortung miteinander verbinden.

Hier eine kurze Aufzählung der wichtigsten Punkte, welche die Referentin ausführlicher erläuterte:

Wichtig ist Haushalten, also durch gemäßigten Konsum sparen.
–  Beispielsweise Wasser sparen. Als früher Wasser aus Brunnen geschöpft werden musste, war das noch selbstverständlich. Der heiße Sommer 2018 zeigte es,dass wir diese Ressource nicht als selbstverständlich ansehen dürfen. Anzustreben ist ein Verbrauch von 60 bis 80 l Wasser täglich statt 130 l.
–  Autofahrten überdenken, was kann reduziert werden
–  Fleischkonsum: weniger aber besseres Fleisch, an die Tierhaltung denken
–  Standby-Funktion der Geräte, nicht benutzte vom Stromnetz trennen. Wenn es jeder beherzigt, könnten zwei Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden.
–  Kein feuchtes Toilettenpapier: großer Aufwand hierfür in den Kläranlagen notwendig.
–  Keine 95 Grad Kochwäsche, nur in Krankenhäusern oder vielleicht für Stoffwindeln

Die Macht des Verbrauchers nutzen:
–  Kein Obst und Gemüse kaufen, das in Plastikfolie verschweißt ist
–  Mit dem Kauf einer Tüte Milch entscheidet der Verbraucher, ob Kühe mit Silagefutter gefüttert und enthornt werden oder sich ihr Futter auf der Weide selbst aussuchen können, Stichwort Heumilch
–  Umwelt- und Sozialsiegel als Einkaufsorientierung benutzen

Geldanlage:
Geld in nachhaltig wirtschaftende Unternehmen anlegen

Urlaub:
Mal in der Nähe Urlaub machen, es muss nicht immer mittels Flugzeug sein

Gartenbesitzer:
–  Dünger reduzieren oder ganz weglassen
–  keine Unkrautvernichtungsmittel
–  viel Mähen ist ein Baustein zur Reduzierung der Artenvielfalt
–  Gärten nicht als eintönige Steinwüste sondern als abwechslungsreiches Grünareal anlegen: sonst keine Blüten, keine Insekten, keine Samen!

Fazit:
„Die Klimakatastrophe ist da, Jeder sollte seinen Beitrag leisten, sie auf ein erträgliches Maß zu begrenzen.“

Bücherlesung mit der Herausgeberin Ulrike Siegel

Ulrike Siegel, Jahrgang 1961, wuchs auf einem Bauernhof in Brackenheim / Baden-Württemberg auf und arbeitete nach dem Schulabschluss auch ein Jahrzehnt auf dem elterlichen Hof. Während dieser Zeit hat sie zwei Meistertitel in Landwirtschaft sowie in ländlicher Hauswirtschaft erworben. Nach familiären Veränderungen studierte sie an der Fachhochschule Nürtingen Agrarwissenschaften. Es folgten mehrere Auslandsaufenthalte in Lateinamerika, Afrika und Indien. Doch die Autorin kehrte immer wieder zu ihren Wurzeln zurück. Von 2003 bis 2015 war sie Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Bauernwerks in Württemberg e.V. Für ihre vielfältigen Verdienste rund um die Menschen und ihre Höfe wurde Ulrike Siegel 2010 der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Sie erzählte uns davon, wie sie auf die Idee kam, angeregt durch ihre Erinnerungen an die eigene Kindheit, Geschichten über das Leben auf Bauernhöfen zu sammeln. In zehn Bücher mit ungefähr 200 Geschichten zeichnete sie ein Porträt vom Leben auf den Höfen und den Veränderungen in den Dörfern realistisch und ohne Weichzeichner.

Vorgelesen hat sie einige Geschichten aus der Bauerntöchter-Reihe. Geschildert wird das Leben in den 60er Jahren aus Kindersicht und aus der Perspektive der Erwachsenen. Später hat sie mit den Beiträgen der gleichen Frauen in „Einen Hof verlässt man niemals ganz“ deren Sicht zehn Jahre aufgezeigt.
Ulrike Siegel hat nicht nur vorgelesen sondern auch Stellung bezogen, kommentiert und analysiert. Allen Frauen, die ihre Geschichte erzählt haben, sei gemeinsam, dass sie ihre Kindheit als schön und hart erlebt haben. Ob mehr schön oder mehr hart hänge von vier Faktoren ab. An erster Stelle von der Geschwisterfolge: die Ältesten hatten es am schwersten. Es spielte eine Rolle, ob Großeltern auf dem Hof lebten. Denn diese hatten Zeit für die Kinder und nahmen einen Teil der Arbeit ab. Gab es in der Familie einen oder mehrere Jungen, hatten es die Mädchen leichter. Denn die Erwartungen richteten sich an den Bruder als Hoferben. Die Mütter wollten, dass es die eigenen Töchter einmal leichter hätten, die Schwiegertöchter aber möglichst „gscheit schaffen“ sollten. Auch die Größe des Hofes und die Bewirtschaftung spielte eine Rolle. Die ideale Bauernfamilie hatte Milchvieh mit Großeltern. Am härtesten war es in Sonderbetrieben mit Milchvieh ohne Oma und Opa.
In den Geschichten würde nicht mit der Vergangenheit oder den Eltern abgerechnet sagte Frau Siegel, es würde lediglich aufgezeigt, wie es war. Die Mutter einer der Frauen bestätigte, nachdem sie die Geschichte der Tochter gelesen hatte, die ihre Kindheit als hart schilderte, „Genauso war es, aber die Zeiten waren so.“
Ulrike Siegel machte deutlich, wie Bauernfamilien in den 60er Jahren wahr genommen wurden und wie sich die Familien selbst wahr genommen haben: die Kinder sollten „etwas Besseres“ werden und nicht Bäuerin oder Bauer.

Ihre vorgetragenen Geschichten haben neugierig gemacht auf weitere Geschichten, die sie gesammelt hat.

Weitere Infos zu Ulrike Siegel und ihren Büchern finden Sie hier: https://ulrike-siegel.de/

Gefahren des Internet

Die Nutzung des Internet im Alltag ist für Viele selbstverständlich geworden. Nicht immer sind sich die Nutzer der verschiedenen Gefahren, die im Netz auf sie lauern, bewusst. Der erfahrene Präventionsbeamte Klaus Ebner, tätig beim Polizeipräsidium Aalen „Haus der Prävention“ in Fellbach, hat uns über potenzielle Gefahren und Kriminalitätsformen aufgeklärt. Hier nur ein kleiner Einblick in den Inhalt des empfehlenswerten Vortrags:

Der Referent zeigte auf, wo Kostenfallen zu finden sind, beispielsweise sind sie mit häufigen Suchbegriffen verbunden oder als Links in E-Mail oder anderen Internetseiten enthalten oder Dienstleistungen, für die normalerweise keine Kosten anfallen, sind auf bestimmten Seiten kostenpflichtig. Neben Hinweisen woran solche Kostenfallen zu erkennen sind gab es Tipps, wie der Schaden minimiert werden kann, wenn es denn schon passiert ist. Beispielsweise kann man bei der Verbraucherzentrale einen Musterbrief anfordern.

Betrug im Internet hat viele Gesichter:
Nach einem Gratis-Musikdownload oder dem Kauf von Restposten hat der User z.B. einen Abovertrag über 12 Monate abgeschlossen. Beim so genannten Überzahlungsbetrug werden viel zu hoch ausgestellte Verrechnungsschecks an Verkäufer von Waren übersandt und diese darum gebeten, dass die Differenz dem Käufer überwiesen wird. Die Schecks platzen, das überwiesene Geld kann nicht mehr zurück geholt werden. Beim Rücküberweisungsbetrug wird vorgegaukelt, es handle sich um die Fehlbuchung der Bank. Und so weiter und so fort.
Vorsicht ist auch beim Kauf im Internet oder bei Internet-Auktionen geboten. Klaus Ebner zählte als Vorsichtsmaßnahmen 10 Punkte auf, die man beachten oder überprüfen sollte, u.a. Bewertungsprofile, Rücknahmebedingungen, Zahlungsmethoden. Er wies auf Widerrufsfristen hin und die Platform www.kaufenmitverstand.de.

Ein Schwerpunkt des Vortrags war die Aufklärung über Pishing. Darunter versteht man den Versuch über gefälschte www-Adressen an die Daten eines Internet-Benutzers zu kommen. Im Merkblatt Pishing sind zehn Verhaltensempfehlungen festgehalten. Hier zwei Beispiele:
Ihre Bank wird Sie niemals per E-Mail auffordern, Ihre Online-Zugangsdaten auf einer Webseite einzugeben. Öffnen Sie keine Mail-Anhänge, wenn Ihnen der Absender nicht bekannt ist.

Auch für Viren und Trojaner wurden wir sensibilisiert. Weitere Themen, die kurz angesprochen wurden, waren Urheberrecht im Internet sowie Kinderschutzsperren und Mediensucht.

Wer diesen Vortrag gehört hat, wundert sich nicht mehr darüber, dass der jährliche Schaden durch Internetkriminalität über zwei Billionen Euro beträgt, allein in Deutschland 50 Mrd Euro. Und dass jeder zweite Nutzer in irgendeiner Form davon betroffen ist.

Mitten im Leben – vom Notwendigen und Überflüssigen

Rita Reichenbach-Lachenmann, Bildungsreferentin des LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V. fesselte ihre Zuhörerinnen mit diesem Thema und regte zum Innehalten und Nachdenken an.

Als Einführung wurde geklärt: Was ist die Lebensmitte? Was sagt die gefühlte Wahrnehmung und wo ist sie objektiv anzusetzen? Verdeutlicht wurden auch die Wortbedeutungen von notwendig – Not wenden und überflüssig – überfließen.

Unter Anleitung der Referentin wurden die wichtigsten vier Notwendigkeiten erarbeitet und ergründet:

Gut für sich selbst sorgen
Versöhnung
Herzliche Beziehungen
Aktivitäten, Aufgaben, denn lebenslanges Lernen gehört dazu: „Was Mariechen nicht lernte, kann Marie immer noch lernen!“
Fazit: Nicht erst in der Lebensmitte sondern schon lange vorher ist es wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, was für das eigene Leben notwendig und was überflüssig ist.

Ein wenig mehr Einblick in den Vortrag bietet die Tischvorlage von Frau Reichenbach-Lachenmann, die wir mit ihrer freundlichen Erlaubnis hier hochgeladen haben:
Leben gestalten
Versöhnung
Beziehungen
Lebensaufgabe

Dein Körper wartet auf dein Herz – was dein Körper dir sagen will

Vor 55 interessierten Zuhörerinnen berichtete Referentin Marion Gerster zuerst von ihrem eigenen Leidensweg voller Schmerzen, einer Odysee durch viele Mühlen verschiedener Ärzte, Diagnosen und Behandlungen, die sie aber von ihren vielen Krankheiten, z.B. Migräne, Tennisarm, Tinnitus, Fersensporn, Gelenkschmerzen und vielen mehr nicht heilen konnten. Sie wurde nur mit Medikamenten vollgestopft, die die eigentliche Ursache aber nicht bekämpften, nur die Schmerzen linderten.
Sie entdeckte dann für sich die Psychologie und Kinesiologie, sie räumte in ihrem Leben auf und konnte den Teufelskreis durchbrechen indem sie sich von falschen Leuten trennte und den ungeliebten und stressigen Beruf aufgab. Geheilt wurde sie durch konsequentes meditieren.
Sie zeigte dann Wege zur Gesundheit auf, z.B. negatives Denken verspannt die Muskeln und dort, wo die persönliche Schwachstelle liegt, dieses Organ wird dann krank. Durch den kinesiologischen Muskeltest wird unser Körper befragt, wo diese Schwachstellen liegen. Durch Lösen der Blockaden fließt es wieder im Körper und die Selbstheilungskräfte werden aktiviert. Weiter erfahren die Zuhörerinnen, dass Stress für 70 – 95 % aller Krankheiten verantwortlich ist. Deshalb sollten wir unser Immunsystem durch Meditation stärken.

Interessant war auch zu hören, dass
der rechten Körperseite – Vater, Beruf,
linken Körperseite – Mutter, Partner
vordere Körperseite – Zukunft
hintere Körperseite – Vergangenheit
zuzuordnen sind.

Es war ein interessanter und informativer Vortrag.

Krimilesung mit Marina Kunzi

Bei mediterranem Sonnenschein las die Steinenberger Autorin Marina Kunzi auf der Dachterasse des Billardcafé Mocca aus ihrem neuen Kriminalroman „Sondereinsatz Mallorca – tödliches Urlaubsparadies“. Zum Urlaubsflair trugen auch die leckeren Cocktails und andere sommerliche Getränke bei, die uns das Team des Mocca kredenzte.

Seit ihrer letzten Lesung im Juni 2017 aus „Sondereinsatz Burg Waldenstein“ haben wir gespannt darauf gewartet wie es mit Hannah Berger und Lu Odermatt weiter geht. Zu Beginn dieser Geschichte kriselte es zwischen Hannah und Lu. Aber nachdem die Beiden das Rätsel um die Knochenfunde im Waldensteiner Burgkeller gelöst hatten, sah es am Ende des vierten Sondereinsatz-Bandes wieder ganz anders aus.

Am Donnerstag führte uns Marina mit vielen Erklärungen zu den beschriebenen Personen, Örtlichkeiten und Handlungen durch ihren Mallorca-Sondereinsatzband ohne den Spannungsbogen zu zerstören und allzuviel von der Handlung und dem Ende zu verraten. Es war als ob man in einer Küche verschiedene Gerichte probieren darf und dies den Appetit auf das eigentliche Mehr-Gänge-Menü anregt, aber man eigentlich immer noch nicht weiß, was einen erwartet.

Soviel können wir verraten:
Es beginnt in einem Friseursalon in Alfdorf. Wir reisen mit Hannah und Lu nach Mallorca. Die beiden planen sich im Urlaub an einem romantischen Strand das Jawort zu geben, selbstverständlich im Kreise von Familie und Freunden. José Garcia von der mallorquinischen Policia National, den wir in „Sondereinsatz Burg Waldenstein“ kennen gelernt haben, ist auch eingeladen.
Szenenwechsel: ein Leichenfund an einem einsamen Strand, ein entführtes Mädchen. Inzwischen zeigt Hannah Lu traumhaft schöne Landschaft und weniger schöne Orte auf der Insel, natürlich auch el Arenal, weil das dazu gehört. Wer die Insel kennt, erkennt sicher einige idyllische Fleckchen wieder. Wer noch nie dort war, bekommt vielleicht Lust, diese Ferieninsel zu erforschen.
Wir wissen, dass Hannah die Hochzeit und die Zeit davor mit viel Liebe zum Detail durchdacht hat. Allerdings durchkreuzt ein Mörder ihre Pläne. Schließlich wird Hannah entführt. Lu und die komplette Hochzeitsgesellschaft macht sich auf die Suche nach ihr. Haben sie die Braut noch rechtzeitig gefunden? Die Auflösung haben wir nicht erfahren, aber wir glauben, dass es ein Happy-End mit einer Traumhochzeit gibt.

Dieser Sondereinsatz-Band ist eine Hommage von Marina an Mallorca und an ihre Familie. Es wird der letzte Sondereinsatz sein, aber sie hat uns verraten, dass sie viele Pläne hat und weiter schreiben wird.

 

Textile Warenkunde

Vortrag von Karin Pfisterer, Dipl Ing. (FH) Bekleidungstechnik, Technische Betriebswirtin (IHK)

Sind Sie auch schon in einem Laden gestanden und beim Lesen der vielen unterschiedlichen Materialbezeichnungen auf den Etiketten verzweifelt? In dieser Situation wird einem bewusst, wie wichtig es im Alltag ist, zu wissen welche Materialien es gibt und welche Eigenschaften diese haben. Sich ohne Fachwissen zurecht zu finden ist nicht einfach. Durch den spannenden Vortrag von Frau Pfisterer haben wir viel gelernt und fühlen uns jetzt sicherer im Textiliendschungel. Dieser Vortrag ist sehr zu empfehlen.

Hier erhalten Sie einen kurzen Einblick in den Vortrag:
Fasergewinnung, -herstellung und -veredelung bestimmen die Eigenschaften des fertigen Stoffs.
Naturfasern sind pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Bei diesen Fasern gibt es wenig Veränderungsmöglichkeiten im Herstellungsprozess. Dennoch gibt es auch in diesem Bereich immer wieder Innovationen. Aktuell werden – im Versuchsstadium – Fasern aus Eiweiß, z.B. Kasein, hergestellt. Und der Hersteller verspricht, dass hierzu nicht trinkbare Milch verwendet wird.

Die Verwendung von Baumwolle oder anderen Naturfasern bedeutet nicht automatisch Umweltverträglichkeit. Dies hängt vom Anbau und Hersteller ab. Beispielsweise werden Baumwollstoffe zu 50 bis 60 % aus genmanipulierter Baumwolle hergestellt.
Wie weiß ich, ob Naturfassern ökologisch unbedenklich sind? Hier helfen Umweltsiegel. Was bedeutet welches Siegel?
Infos hierzu finden Sie hier: ETT Textilien Labelbeschreibung

Chemiefasern können aus natürlichen Polymeren hergestellt werden (z.B. Zellulose, Bambus) oder synthetisch erzeugt aus Erdöl. Sie können so gestaltet werden, dass sie nahezu für alle Zwecke einsetzbar sind. Jeder Hersteller hat sozusagen sein eigenes Rezept und einen eigenen Namen für das Material. Beispielsweise ist Polyester – PES u.a. unter folgenden Namen auf dem Markt: Thermolite, Polarguard, Trevira, Diolen.

Reich bebildert beschrieb die Referentin den Herstellungsprozess verschiedener Chemiefasern wie z.B. Elastan, Mikofasern, usw. Sie zeigte die speziellen Eigenschaften von Klimastoffen auf und wie Atmungsaktivität bei diesen Stoffen funktioniert.
Folgende Fragestellungen wurden uns veranschaulicht: Was ist der Unterschied zwischen Goretex und Sympatex? Der Unterschied von mikroporöser Membran und kompakter Membran? Was sagt die Wassersäule aus? Was muss ich beachten, wenn ich eine atmungsaktive Jacke trage, damit ich nicht darunter schwitze? Was ist Softshell, wie werden diese Laminate hergestellt und welche Eigenschaften haben sie?

Und ganz wichtig: Wie pflege ich meine Funktionskleidung, damit sie lange hält und keine ihrer Eigenschaften verliert.
Pflegetipps zu Funktionskleidung siehe hier: PFLEGE VON FUNKTIONSKLEIDUNG

Stadtführung Welzheim zur NS-Zeit: KZ Welzheim

Heinrich Lindauer vom Historischen Verein berichtete am Ort des Geschehens, am Gottlob-Bauknecht-Platz, wie aus einem Amtgericht mit angegliedertem Polizeigefängnis ein Schutzhaft- und Durchgangslager wurde, eine Nebenstelle der Gestapoleitstelle Stuttgart. Er schilderte wie sich das Lager immer wieder füllte – zeitweise waren in den ursprünglich für 18 Gefangene gebauten Arrestzellen bis 200 Häftlinge untergebracht.

Der Alltag im Lager wurde detailliert beschrieben und dadurch lebendig, mit ein wenig Phantasie konnte man fast die Häftlinge arbeiten sehen, Aufseher, die sie auspeitschten, die Nachbarin die aus dem Fenster schrie: „Höret Se doch auf den Mann zom schlage, sie sehet doch, dass der nemme kann“ und die Antwort bekam: „Halt dei Gosch, sonscht hocksch du do drinne“.

Von Exekutionen und wie sie vorbereitet und durchgeführt wurden erzählte Herr Lindauer. Und schließlich vom Ende des offiziell als „Polizeigefängnis Welzheim“ firmierenden KZ mit der Evakuierung Mitte April 1945.

An den Reihengräbern der Hingerichteten, im KZ-Verstorbenen und weiteren Opfern der NS-Gewaltherrschaft auf dem alten Friedhof, jetzt als Gedenkstätte gestaltet, endete die Führung.

Beim anschließenden geselligen Zusammensein in der Residenzstube hatten die Teilnehmenden Gelegenheit sich mit anderen über ihre Eindrücke auszutauschen.

Ab 15.30 Uhr las die Steinenberger Autorin Marina Kunzi ihre Kurzgeschichte „Der 90. Geburtstag“ vor. In dieser Geschichte, die in Schorndorf spielt und in der auch das Welzheimer „Polizeigefängnis“ erwähnt wird, erinnert sich die Protagonistin an ihre erste Liebe während der NS-Zeit.

Den Artikel der Welzheimer Zeitung vom 08.06.2018 zur Veranstaltung können Sie hier lesen: „Dem Verbrechen auf der Spur“