Stimmungsvolle Frauen-Fasnet

Am schmotzige Donnerstich regieren andernorts die Frauen, sie stürmen Rathäuser oder ziehen durch die Innenstadt.
Der harte Kern der Welzheimer LandFrauen dagegen stürmte abends die Gaststätte Schützenhaus. Walter Weber animierte mit einem gelungenen Musikmix zu guter Laune und Lust zum Tanzen. Die originellen Kostüme boten mancherlei Vorlage für Zitate und Bonmots. Alle beteiligten Närrinnen waren sich einig: kulinarisch, musikalisch und stimmungsmäßig ein rund herum gelungener Abend!

Versicherungen im Alter – welche sind notwendig und nützlich

Vortrag von Karola Ulrich-Weber, Versicherungs- und Finanzanlagenfachfrau sowie Bezirksleiterin

Die Referentin beschrieb anhand einer Versicherungspyramide welche Versicherungen man bis zum 60. Lebensjahr zur Sicherung des Lebensstandards unbedingt haben sollte, wie eine Krankenversicherung, und welche bei bestimmten Voraussetzungen nützlich sind. Hierzu zählen Privat- und Amtshaftpflichtversicherung, eine Gehaltsabsicherung durch private Unfallversicherung (Invalidität) und / oder Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsversicherung (Erkrankung, Unfall). Darauf aufbauend ist die Altersvorsorge durch Lebens- und Rentenversicherung, der Vermögensaufbau und die Absicherung des vorhandenen Vermgöens durch Hausrat-, Wohngebäude, Rechtsschutz- und Kfz-Versicherung sinnvoll. Auch die Zusatzversicherungen für Krankheits- und Pflegekosten wurden erwähnt.

Auch in Form einer Pyramide erklärte Karola Ulrich-Weber anschließend welche Versicherungen ab 60 Jahre bzw. ab Eintritt ins Rentenalter noch benötigt werden und welche überflüssig sind.

Wichtige Hinweise waren, dass eine Pflegezusatzversicherung rechtzeitig abzuschließen ist, da Versicherungsleistungen von der staatlichen Versicherung erst nach einer Wartezeit von drei Jahren und von den privaten Versicherungen (mit Gesundheitsprüfung) erst nach fünf Jahren zu erwarten sind.

Außerdem wies uns die Referentin darauf hin, dass Unfallversicherungen oft ab dem 65.Lebensjahr eine Reduzierung der Leistung bzw. teilweise keine Leistung mehr gewähren, obwohl der Beitrag gleich bleibt oder sogar ansteigt. Die Höhe des Beitrags steigt oft auch beispielsweise mit dem 63./73./80 Lebensjahr. Hier wäre eine Umstellung des Vertrags wichtig.
Sollte jemand in eine Pflegestufe eingestuft werden, zahlt die Unfallversicherung nicht mehr und ist somit überflüssig.

Allgemein gilt: auch wenn es noch so viele Seiten Kleingedrucktes gibt, sollten diese aufmerksam gelesen werden. Bestehende Verträge sollten regelmäßig überprüft werden.

Theaterprojekt „Hallo Oma, ich brauch‘ Geld

Im Rahmen eines Seniorennachmittags im Dietrich-Bonhoeffer-Haus wurde vor einem vollen Saal das interaktive Theaterstück „Hallo Oma, ich brauch Geld“ aufgeführt. Hier finden Sie eine kurze Zusammenfassung der Inhalte und die wichtigsten Tipps dazu.

Enkeltrick:
Die Schauspielerinnen Yasmin Röckel und Ramona Karst zeigten in der ersten Szene wie eine angebliche Enkelin ihre Gesprächspartnerin, eine alte Dame, dazu bringt, ihr alle Informationen zu geben, die sie benötigt, um ihre Rolle als Enkelin zu spielen. Die falsche Enkelin bringt die Frau dazu, Geld und Schmuck an einen angeblichen Freund zu übergeben, genau so wie es die echten Enkeltrick-Betrüger machen.
Falsche Polizeibeamte:
Für die zweite Szene holten die beiden Akteurinnen Margarete aus dem Publikum auf die Bühne und spielen mit ihr einen betrügerischen Anruf durch. Das Bundeskriminalamt ruft an und warnt vor Einbrechern. Die Angerufene soll Schmuck und Geld einem angeblichen Polizisten in Verwahrung geben.
Anschließend gab es im Gespräch mit Elisabeth Jacobi als Vertreterin der Polizei und Stefanie Clauss, Leiterin des Beratungscenters der Kreissparkasse Waiblingen, Informationen zu Vorgehensweisen von Enkeltrick-Betrügern sowie falschen Polizeibeamten und Verhaltenstipps wie man sich davor schützen kann, Opfer zu werden.

Missbrauch von Zahlungskartendaten:
Angesprochen wurde auch das Auslesen von EC- und Kreditkartendaten, die zur kontaktlosen Zahlung freigeschaltet sind, mittels spezieller Geräte. Mit diesen Daten werden dann Einkäufe im Internet getätigt oder Flugreisen gebucht.
Tipps:
Kontaktlos Funktion bei der Bank deaktivieren lassen oder Karten in einer speziellen Schutzhülle mit RFID-Blocker verwahren. In der Regel ist eine solche bei der Hausbank auf Nachfrage erhältlich.

Angeblicher Handwerker:
In der dritten Szene erzählte der in einen Arbeits-Overall gekleidete angebliche Handwerker der Hausfrau, dass es einen Wasserrohrbruch in der Nähe gegeben habe und er jetzt nach der Reparatur den Wasserdruck prüfen sollte. Während die hilfsbereite Frau Wasserhähne öffnete und die Toilettenspülung betätigte, packte der angebliche Handwerker seelenruhig alle Wertsachen ein und verließ die Wohnung.

Komplizendiebstahl:
Die angebliche Mitarbeiterin eines Küchenstudios fragte höflich, ob sie in der Küche etwas ausmessen dürfe. Die Familie in der Wohnung darüber habe eine neue Küche bestellt und sie habe vergessen, die Höhe des Fensters auszumessen. Dort sei niemand zu Hause und die Wohnungen seien doch gleich. Frieder aus dem Publikum war hilfsbereit und ließ sie in die Wohnung und nicht aus den Augen. Er hat sich vollkommen richtig verhalten – nur die offene Terassentüre vergessen, die eine Komplizin nutzt, um herein zu schleichen und die Wertsachen einzupacken.

Unseriöse Schlüsseldienste:
Die Töpfe köcheln mit dem Essen auf dem Herd, schnell noch den Müll heraus getragen, Türe zugefallen, was tun? Überzeugend zeigen die beiden Schauspielerinnen wie schnell man an einen unseriösen Schlüsseldienst geraten kann, der die Notlage ausnutzt, horrende Preise verlangt und den Schlüssel fürs neue Schloss erst gegen Unterschrift und Geld aushändigen will.
Tipps:
– Örtliche Handwerker beauftragen, für Notfälle schon mal alle Telefonnummern bereit halten.
– Gewünschte Leistungen vorher genau absprechen. Zeugen dazu holen.
– Bei diesem Beispiel wäre auch die Feuerwehr eine gute Hilfe.
– Einfachste Lösung: in der Nachbarschaft oder bei vertrauenswürdigen Bekannten einen Ersatzschlüssel deponieren.
– Schlüssel für den Notfall nie im Außenbereich des Hauses unter Blumentöpfen oder an sonstigen Verstecken deponieren!

Betrügerische Gewinnspiele:
Wer freut sich nicht, wenn er bei einem Kreuzworträtsel-Wettbewerb ein neues schickes Auto gewonnen hat? Gezeigt wird, wie die angebliche Gewinnerin geschickt dazu gebracht wird, Überführungskosten für das – natürlich nicht existierende – Auto zu bezahlen.

Zum Theaterprojekt:
Der Inhalt des kriminalpräventiven Theaterstücks „Hallo Oma, ich brauch Geld“ wurde von Allan Mathiasch von „dieTheaterExperten“ konzipiert und ausgearbeitet. Das Projekt erhielt im Dezember 2016 den 2. Preis beim „European Crime Prevention Award“, einem Präventionspreis der Europäischen Union.
Weil aktuell immer noch viele ältere Menschen Opfer von Trickbetrügern (Enkeltrick, falsche Polizeibeamte) werden, wurde vom Referat Prävention Außenstelle Fellbach des Polizeipräsidiums Aalen, dem Förderverein für Prävention „Initiative Sicherer Landkreis Rems-Murr“ und dem Kreisseniorenrat Rems-Murr das Projekt „Forum-Theater für Senioren“ entwickelt. Die Stiftung der Kreissparkasse Waiblingen finanziert acht Aufführungen des Stücks „Hallo Oma, ich brauch Geld“ im Rems-Murr-Kreis. Die Organisation der Aufführung in Welzheim haben die LandFrauen Welzheim in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde übernommen.

Weihnachtliche Filzideen

Eine kleine Gruppe Begeisterter hat sich zum zweiten Mal in diesem Jahr unter der sachkundigen Anleitung von Frau Kopp zum Filzen zusammen gefunden. Nach der theoretischen Einführung werkelten alle begeistert an ihren Objekten. Gefilzt wurden u.a. Stulpen, Windlichter und auch zwei bärtige Nikolausköpfe.

Beleuchtete Dekokugeln aus Acrylglas und Seidenpapier

An einem großen Tisch mitten im Raum des Bürgerhauses Breitenfürst werkelte ein Gruppe von Frauen fröhlich vor sich hin. Kugeln aus Acrylglas wurden mit Seidenpapier beklebt. Um den Tisch herum und draußen im Flur hörte es sich an wie in einem Frisörsalon: die fertigen Kugeln wurden trocken gefönt. Nachdem ein Loch für die LED-Beleuchtung gebohrt war, wurde mit Begeisterung und reichlich Auswahl an Material dekoriert. Es gab Thuja, Nadelgehölz, Zapfen, Efeu, Moos, Zitrusfrüchte- und Apfelscheiben, Physalis, Rinde, Nüsse usw. Gemeinschaftlich basteln macht einfach mehr Spaß und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.

Hülsenfrüchte – unser heimisches Superfood

Vortrag von Diätassistentin Katrin Stauß

Die Referentin berichtete den interessierten Landfrauen und Gästen über die Vielfalt der Hülsenfrüchte:
Linsen, Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Süßlupinen, Erdnüsse, Klee, Luzerne
und gab Antwort auf die Frage, was die Hülsenfrüchte zum Superfood macht.

Hülsenfrüchte bestehen aus Vitaminen, Kohlehydraten, Eiweiß, Fett und Ballaststoffen. Z.B. in 100 g Linsen sind 272 kcal. Sie haben einen großen Anteil an Eiweiß und einen kleineren Anteil an Fett und Ballaststoffen. In 100 g Soja sind 446 kcal. Sie haben einen hohen Fettgehalt, wenig Kohlehydrate und viel Eiweiß.
Hülsenfrüchte allgemein haben einen hohen Eisengehalt. Ihre Ballaststoffe machen satt, man bekommt weniger Heißhunger und sie sind Cholesterin senkend.
Jeder Deutsche verzehrt im Jahr durchschnittlich 1 kg Hülsenfrüchte.
Die meisten Hülsenfrüchte landen aber als Tierfutter im Futtertrog.
Hülsenfrüchte kann man aber auch ohne weiteres aus der Konservendose verwenden.
Hülsenfrüchte sind Düngefabriken auf dem Acker ! Aber sie sollten niemals zwei Jahre nacheinander auf dem gleichen Beet oder Acker angepflanzt werden, da der Ertragsrückgang bis zu 50 % beträgt !
Die Referentin stellte nun verschiedene Hülsenfrüchte-Arten vor:

Linsen
sind kein heimisches Superfood. Sie haben vor ca. 10.000 Jahren den Weg von Kleinasien nach Europa gefunden. Weltweit gibt es 70 verschiedene Sorten an Linsen.
Die Linse ist eine Kletterpflanze und braucht zum wachsen Stützgetreide. Linsen können nicht roh verzehrt werden sondern müssen gekocht werden. Gelbe und rote Linsen sind am bekömmlichsten.
Nun gab es die ersten Kostproben und zwar:
– Orientalischer Linsenaufstrich aus roten Linsen
– Linsensalat aus grünen, marmorierten Alblinsen
– Linsenküchle

Bohnen
sind ungekocht sehr giftig !
Weltweit gibt es mehr als 700 Bohnensorten. Sie sind sehr frostempfindlich. Auch haben sie unterschiedliche Wuchsformen. Europaheimisch ist nur eine Bohnensorte und zwar ist das die Saubohne.
Als Kostprobe gab es einen leckeren Bohnensalat.

Erbsen
sind eine der ältesten Kulturpflanzen.
Sie sind unempfindlich gegen Pilzbefall. Außerdem reifen sie sehr schnell. Das wichtigste Anbauland ist Kanada. Es gibt grüne und gelbe Erbsen.

Kichererbsen
sind mit unseren Erbsen nicht verwandt. Sie mögen warmes und trockenes Klima.
Als Kostprobe gab es einen Kichererbsten-Zwiebelaufstrich sowie einen Lupinen-Kaffee, der fast so schmeckt wie echter Bohnenkaffee.

Erdnuss
ist keine Nuss, das war den wenigsten Zuhörerinnen bekannt, sondern eine Hülsenfrucht mit sehr hohem Fett- und Kaloriengehalt.

Der Vortrag war sehr interessant und gut vorgetragen. Wir Teilnehmerinnen haben viel Bekanntes und Unbekanntes über die Hülsenfrüchte erfahren.

Übrigens: 2016 war das „Jahr der Hülsenfrüchte“.

100 Jahre Frauenwahlrecht – auf dem Weg zur Gleichberechtigung

Vortrag von Johanna Schweigel, Bildungsreferentin beim LandFrauenverband Württemberg-Baden e.V.

Die Referentin verdeutlichte sehr anschaulich, dass der Kampf um das Wahlrecht für Frauen schon vor mehr als 100 Jahren begann und zeigte verschiedene Schritte und Vorgehensweisen eindrucksvoller Frauen auf.

Zur Zeit der Deutschen Revolution 1848 wurde für mehr Demokratie gekämpft, u.a. für die Abschaffung des Dreiklassenwahlrechts und die Pressefreiheit. Allerdings fand sich in allen Proklamationen, auch in der Mannheimer Petition, kein Wort über die Rechte von Frauen.
Louise Otto-Peters gründete 1948 die erste „Frauen-Zeitung“, in der erstmals öffentlich politische und private Forderungen von Frauen zur Gleichberechtigung vertreten wurden. Wie brisant das zur damaligen Zeit war, zeigt die „Lex Otto“ von 1850. Für eine einzige Frauenzeitung wurde eigens das Pressegesetz des Königreichs Sachsen geändert. §12 dieses Gesetzes verbot Frauen die Herausgabe von Zeitungen. Frauen, die sich in der Öffentlichkeit politisch äußerten, wurden verhaftet. Vereinigungen, die sich mit Gleichberechtigung, Wahlrecht und anderen politischen Themen befassten, wurden als Wohltätigkeitsvereine getarnt.

Frau Schweigel erzählte von Hedwig Dohm, einer Schriftstellerin, geboren 1831,die gleiche Bildung und Ausbildung für beide Geschlechter forderte und für Frauenstudium und Frauenstimmrecht kämpfte .
Und von den ab 1880 entstehenden drei Bewegungen:
– der Internationale Frauentag unter Leitung der proletarischen Frauenbewegung um Clara Zetkin, der das Frauenwahlrecht und Lohngleichheit fordert.

– der Bund Deutscher Frauenvereine (BDF) mit den gemäßigten Vertreterinnen Auguste Schmidt und Helene Lange, der sich für bessere Bildung von Frauen, „gleiche Bildung für alle“, und bessere Arbeitsbedingungen für Frauen einsetzt sowie gegen die damals geplante Neuregelung des Familienrechts im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) kämpfte, in der Frauen von ihren Ehemännern auch bei der Kindererziehung noch stärker bevormundet werden sollten.

– der Verband fortschrittlicher Frauenvereine, der die Idee vertritt, jeder Mensch soll das Recht haben, seine Individualität zu entwickeln und sich ebenfalls für das Frauenstimmrecht als Teil der Gleichberechtigung einsetzt. Prominente Aktivistinnen sind Minna Cauer und Anita Augspurg, die den ersten Frauenstimmrechtsverein leiteten.
Johanna Schweigel zeigte die Entwicklung dieser Bewegungen sehr lebendig auf, indem sie die Lebensgeschichte der genannten Aktivistinnen sowie die von Lida Gustava Heymann und Marie Stritt schilderte.

Gelenkbeschwerden und ihre naturheilkundliche Behandlung

Vortrag von Heilpraktikerin Elke Stober

Die Referentin erklärte zum Einstieg in ihren Vortrag anhand des Skelettapperats die verschiedenen Gelenke im menschlichen Körper. Es gibt fünf verschiedene Gelenkarten:
1. Kugelgelenk (Schulter)
2. Eigelenk, befindet sich zwischen Schädel und 1. Halswirbel
3. Sattelgelenk (unterhalb des Daumens)
4. Scharniergelenk (Finger Ellbogen)
5. Rad- bzw. Zapfengelenk (z.B. 1. und 2. Halswirbel, Arm)
Wenn Schmerzen vorhanden sind, wird meistens Schonhaltung eingenommen, dadurch verschiebt sich das ganze Skelett.

Es wurde anhand von Bildern der Aufbau der Schultergelenke gezeigt. Elke Stober sprach dann über die möglichen Ursachen bei Beschwerden.

Selbstwerteinbruch:
Rechtshänder/innen:
Rechte Schulter: Ich bin ein schlechter Partner
linke Schulter: Ich bin ein schlechter Vater/Mutter/Kind

Linkshänder/innen:
Rechte Schulter: Ich bin ein schlechter Vater/Mutter/Knd
linke Schulter: Ich bin ein schlechter Partner

Schulter und Nacken
– Gefühl, seiner Rolle nicht gerecht zu werden
– Angst vor einer Person
– Angst vor einer Sache

Hals
– warum passiert alles mir
– warum werde ich ungerecht behandelt

Ebenso wurde den zahlreichen Interessierten der Aufbau eines gesunden und eines kranken Kniegelenks anhand von Bildern gezeigt.
Die Frage „was ist zu tun bei kaputtem Knie ?“ wurde wie folgt beantwortet:

Der Arzt verschreibt z.B. Krankengymnastik und rät, Sport zu treiben. Elke Stober als Heilpraktikerin hat dagegen eine andere Theorie zum Krankheitsverlauf und zur Behandlung:
ungelöste Konflikte:
– Knorpelmasse baut sich kontinuierlich ab
– Konflikt gelöst: Knorpel baut sich wieder auf
Dafür gibt es mentales Training:
– positives Denken trainieren
– „Altes“ loslassen und „Neues“ erzeugen.

Power durch Pause

In ihrer gewohnt lebendigen und unterhaltsamen Weise referierte Bildungsreferentin Christine Euchner über das Thema „Power durch Pause“. Sie gab den interessierten Besucherinnen Tipps, wie und wann man am Besten Pausen einlegt:

man geht oft von da nach da – wenn man Pause macht, könnte man alles besser strukturieren
was sagt der Gesetzgeber ? Gesetzgeber gibt Pausen vor Zeiteinteilung ist das A und O.
Man muss Prioritäten setzen
mit einem exakten Plan arbeitet man effektiver: Plane deinen Tag, deine Woche, deinen Monat. Berücksichtige dabei deine Leistungskurve und gebe Raum für Spontanität
wann kann man am besten arbeiten?
Zwischen 10 und 12 Uhr und zwischen 16 und 18 Uhr
Wahre Lebenskunst bedeutet, eine Pause zu machen, bevor dir jemand sagt: „Du solltest eine Pause machen“. Vom Biorhythmus her sollte alle 90 Minuten eine Pause gemacht werden. Warten sollte man auch als Pause nehmen. Es ist auch wichtig, mal faul zu sein, da kommen die besten Ideen. Im Gegensatz zum Gehirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist. Pausen sollten bewusst gemacht werden.

Es gibt folgende Arten von Pausen:

Minipause 1 bis 3 Minuten
Midipause 5 bis 15 Minuten
Maxipause 20 Minuten.
Pausen einlegen heißt, etwas anderes zu machen als gewohnt:

raus an die frische Luft, mit Bewegung ist man schneller erholt
soziale Kontakte pflegen
Kultur
Außerdem sollte der Feierabend und das Wochenende sinnvoll gestaltet werden.
Urlaub gehört auch zu den Pausen, da man sich erholen kann.

Schlaf gehört ebenfalls zu den Pausen. Um einen erholsamen Schlaf zu haben sollte man Schlafhygiene betreiben, dazu gehört:

Füße pflegen – wenn man schlecht einschlafen kann
ein gut gelüfteter Raum
Tee oder Milch trinken
Nährstoffe für einen erholsamen Schlaf, d.h. viel Eiweiß zu sich nehmen (Quark, Joghurt, Eier, Käse, Fisch, Fleisch, Nüsse, Hülsenfrüchte)
mit kühlem Kopf einschlafen (kaltes Tuch auf den Kopf legen)
sich tagsüber körperlich anstrengen
bei Einschlafproblemen und kreisenden Gedanken soll man beim einatmen auf 2 zählen, beim ausatmen auf 4 zählen.
Zur Auflockerung machten die Teilnehmerinnen zwischendurch unter Anleitung von Christine Euchner Pausen mit verschiedenen Übungen zur Entspannung, eine Qi-Gong-Klopfmassage und ganz zum Schluss ein kleines Tänzchen, das allen sehr großen Spaß bereitete.
Christine Euchner beendete ihren Vortrag mit dem Zitat: „Du bist die Kapitänin deines Lebens.“

Eindrucksvolle Frauen

Vortrag von Karin Pfisterer

Unser Frauenfrühstück fand dieses Jahr in der urigen „Alten Wagenremise“ in Vorderhundsberg statt. Ca. 70 Frauen waren gekommen um sich an dem reichhaltigen und leckeren Frühstücksbuffet zu bedienen.

Nach der Stärkung begann die Referentin Karin Pfisterer ihren zweiteiligen Vortrag mit dem chinesischen Sprichwort „Frauen tragen die Hälfte des Himmels“.
Die Landfrauen lernten zwei unterschiedliche Persönlichkeiten kennen.

Dorothea Erxleben (1715 – 1762), geboren und aufgewachsen in Quedlinburg. Sie wurde trotz vieler Widrigkeiten die erste promovierte Ärztin zu einer Zeit (18. Jahrh.), als nur Männer die Universität besuchen durften.
Amelia Earhardt (1897-1937), eine amerikanische Flugpionierin, die sich nicht davon abhalten ließ, die Ozeane zu überfliegen und dabei schließlich den Tod fand.
Ein kurzer Umriss zu ihren Biografien:

Dorothea Erxleben
Sie wurde 1715 als Dorothea Leporin geboren. Ihr Vater war Arzt. Schon von Kind auf zeigte sie außergewöhnliche geistige Fähigkeiten und Interesse für naturwissenschaftliche Studien. Sie erhielt privaten Lateinunterricht. Ihr Vater unterwies sie in Naturwissenschaften sowie in praktischer und theoretischer Medizin. Er nahm sie ab ihrem 16. Lebensjahr zu seinen Patienten mit und ließ sich sogar von ihr in seiner Praxis vertreten. Trotz ihres medizinischen Wissens wurde ihr der Zugang zur Universität verwehrt. Sie wandte sich an Friedrich den Großen mit der Bitte, sie zur Promotion zuzulassen.
1742 heiratete sie den verwitweten Diakon Johann Christian Erxleben, der aus der ersten Ehe mit ihrer Kusine 5 Kinder hatte. Mit ihm bekam sie weitere 4 Kinder und nahm vorerst das königliche Privileg, promovieren zu dürfen, nicht in Anspruch.
Als sie anfing zu praktizieren, wurde sie von den anderen Ärzten ihrer Heimatstadt als Dilettantin verschrien, da sie keine formelle, universitäre Ausbildung zur Ärztin hatte.
Doch neben der hausfraulichen Tätigkeiten in ihrer großen Familie praktizierte sie weiter. 1747 übernahm sie die Praxis ihres verstorbenen Vaters. Mit 39 Jahren, kurz nach der Geburt ihres 4. Kindes entschloss sie sich, ihre Promotion nachzuholen. Im Mai desselben Jahres, nach Zustimmung des preußischen Königs, trat sie an der Universität Halle zum Promotionsexamen an, das sie mit großem Erfolg ablegte. Nach der Promotion führte sie ihr Leben wie bisher weiter.Sie starb 1762 mit 46 Jahren an Brustkrebs.
Es hat noch 150 Jahre gedauert, bis Frauen Medizin studieren durften.

Genau so spannend verlief das Leben von

Amelia Earhart (1897-1937), geboren in Cansas, USA.
Schon als Kind verhielt sich Amalia Earhardt eher als Junge wie als Mädchen. Sie kletterte auf Bäume, jagte Ratten und sammelte Zeitungsartikel über Frauen in Männerberufen. Sie schloss die High-School mit Auszeichnung ab und begann später Medizin zu studieren, brach das Studium jedoch nach einem Jahr wieder ab, da es doch nicht ihre Sache war. Zwischendurch arbeitete sie als Militärkrankenschwester und Sozialarbeiterin.
1920 durfte sie zum ersten Mal in einem Doppeldecker mitfliegen und war gleich Feuer und Flamme. Sie wusste nun, dass sie fliegen wollte, also Pilotin werden. Die Kosten für die Fluglizenz lagen etwa bei 4000 US-Dollar. Da sich Amalias Eltern weigerten die Lizenz zu finanzieren, arbeitete sie in 28 verschiedenen Jobs und nahm 1921 ihre erste Flugstunde bei der Pilotin Neta Snook. Sechs Monate später kaufte sie sich von ihrem ersparten Geld ihr erstes Flugzeug, eine Zweisitzer-Maschine mit offenem Cockpit, mit der sie kurz darauf einen Höhenrekord für Frauen aufstellte (4300 m).
1929 nahm sie am 1. Cleveland Women´s Air Derby (Puderquastenrennen), einem Überlandluftwettbewerb nur für weibliche Piloten teil. Sie gründete mit vier weiteren Pilotinnen den Club Ninety Nines mit dem Ziel, die Stellung der Frau in der Luftfahrt zu stärken.
1931 heiratete sie ihren langjährigen Verehrer und Mentor George Putnam nach dessen 6. ! Heiratsantrag. Sie führten eine offene Ehe, da Amalia sich auf keinen Fall in der Fliegerei einschränken und auch keine Kinder wollte.
1932 überquerte sie als erste Frau den Atlantik im Alleinflug mit Ziel Paris, musste aber mangels Treibstoff in Nordirland notlanden.
1937 startete sie mit ihrem Navigator Fred Noonan mit dem Ziel, als erster Mensch die Erde am Äquator zu umrunden. Sie wollte auf der Howlandinsel einen letzten Zwischenstopp einlegen, doch dort kam das Flugzeug nie an. Nach einer großen Suchaktion wurde Amalia Earhardt für verschollen und vermutlich tot erklärt. Das war kurz vor ihrem 40. Geburtstag.

Was will ich, was tut mir gut ? Diese Fragen hatten sich die zwei faszinierenden Frauen gestellt und auf ihre Weise beantwortet.

Den Landfrauen wird dieser Vormittag mit dem leckeren Frühstücksbuffet und dem interessanten Vortrag sicher noch lange in Erinnerung bleiben.