Ausstellung vom PHOTO zum SELFIE

Die Ausstellung „Vom PHOTO zum SELFIE – 100 Jahre Fotografie in Welzheim“ im Museum Welzheim präsentierte alles rund ums Foto: sie ermöglichte Einblicke in ein Fotostudio – gestern und heute und veranschaulicht chemische Vorgänge im Labor. Zahlreiche Kameras und Fotoausrüstungen aus 100 Jahren konnten bewundert werden.

Das Fotogeschäft Kühnle (gegründet 1921), seit drei Generationen in Familienbesitz und nach wie vor bekannt für qualitätvolle Fotografie, hat seine umfangreiche Sammlung für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Dazu gehören auch besondere Fotos, die in Welzheim aufgenommen wurden.

Fritz Kühnle, der das Fotogeschäft von seinem Vater und Gründer Gottlob Kühnle übernommen hatte, führte sachkundig und gut verständlich durch die Ausstellung. Mit Geschichten und Anekdoten aus Welzheim lockerte er das vermittelte Wissen auf. Auch die Teilnehmerinnen, die sich nicht speziell für Fotografie interessierten, waren begeistert.

Krimi-Wanderlesung mit Marina Kunzi am 23. Juli 2022

Das zweite Buch der SCHWABENSINGER-Reihe der Autorin Marina Kunzi „Der Tote im Weinberg – Eine Lese der besonderen Art“ inspirierte zu einer Lesung der besonderen Art: dort wandern, wo die Erzählung spielt, rasten, den Ausblick genießen und immer wieder lauschen, wie die Geschichte weitergeht.

Unsere Wanderung begann um 14.15 Uhr in Strümpfelbach an der neuen Kelter des Weinguts Kuhnle bei strahlendem Sonnenschein und 26 Grad. Die erste Rast war im Schatten am Käppele, der Ruine einer mittelalterlichen Wallfahrtskapelle auf dem Jakobsweg in Richtung Plochingen. Hier erfuhren wir wie Luise in den Strümpfelbacher Weinbergen aufwacht und rätselt was ihr widerfahren ist, also wie die Geschichte begann, sowie einiges über die Protagonisten.

Weiter wanderten wir bergauf zwischen Reben zum Aussichtspunkt Schützenhüttle. Auf den kühlen Steinbänken und der Treppe sitzend hörten wir der Geschichte weiter zu. Mit etwas Phantasie konnte man meinen, unter uns in den Weinbergen die Spurensicherung mit Tina Kowalski und die ermittelnden Beamten Max Ensinger und Tom Bayer zu hören.

Und weiter gings. Am Karlstein – einem Gedenkstein, der an jahrelange Grenzstreitigkeiten zwischen Endersbach und Strümpfelbach erinnert – las Marina Kunzi zwei weitere Abschnitte aus ihrem Krimi vor. Die Rast auf den Bänken im Schatten mit einer grandiosen Aussicht wurde etwas ausgedehnt.

Danach ging es zurück ins Tal zum Weingut Kuhnle in Strümpfelbach. Im schattigen Hof erholten sich die Teilnehmerinnen von der Wanderung und stillten zunächst Hunger und Durst. Ein Schauplatz des Krimis ist das Weingut Kuhnle. Und so gehörte es dazu, hier einen weiteren Part vom „Toten im Weinberg“ zu hören.

Danach saßen alle noch eine Weile gemütlich zusammen, bei einem Glas Wein oder anderen Flüssigkeiten wurden gute Gespräche geführt und um 19.30 Uhr fuhr der Bus zurück nach Welzheim.

Fotos dazu gibt es in der Bildergalerie.

Wie finden wir die richtigen Worte im Umgang miteinander

Vortrag von Robert Schiek, Dipl.-Sozialarbeiter (FH), Sozial- und Familientherapeut

Der Referent sensibilisierte die Zuhörerinnen dafür, welche Faktoren bei der Kommunikation eine Rolle spielen. Die Kernaussagen des Vortrags sind hier ganz kurz zusammengefasst:

– Jeder Mensch hat seine eigene Sprache, davon abhängig in welcher Familie man aufgewachsen ist und welche Erfahrungen gemacht wurden.
– Bevor wir miteinander reden, hat oft bereits ein innerer Dialog in unserem Kopf stattgefunden. Immer wieder besteht die Gefahr, Vorannahmen in eine Situation   hineinzutragen.

– Man kann nicht nicht kommunizieren: Jeder sendet Signale, verbal und nonverbal, wie beispielsweise ein freundlicher Blick oder ein Lächeln.
– Der Empfänger entscheidet die Botschaft. Manchmal wird etwas anders gehört, als gesagt wird. Beispielsweise meint der Sender es als liebevoll und der Empfänger sieht es als herablassend. Oder der Sender greift ungerechtfertigt an, der Empfänger fühlt sich nicht betroffen und schlägt nicht zurück.

Weiterer wichtiger Aspekt der Kommunikation ist, dass wir sozusagen auf zwei Frequenzen senden:
– Bei jedem Austausch gibt es einen inhaltlichen Aspekt also sachliche Information. Durch die Beziehung der Personen zueinander bekommt die Aussage ihr eigentliches Gewicht.
– Der Beziehungsaspekt entscheidet letztlich wie diese sachliche Aussage zu verstehen ist.
Besonders leicht entstehen Komplikationen dort wo unsere Beziehung zum anderen schon vorher belastet ist.

Sobald Konflikte entstehen, suchen wir nach dem Ausgangspunkt, um damit klären zu können, wer daran schuld ist. Doch das, so sagen uns die Experten, ist gar nicht möglich. Der Kreislauf der Schuldzuweisungen hilft nicht weiter. Hilfreicher ist es, wenn wir uns darauf verständigen können, dass uns unser Gespräch verunglückt ist.

Wie gelingt Kommunikation?
– keine Bewertungen
– keine Schuldzuweisungen
– Wahlmöglichkeiten nicht verschweigen

– einfühlsam zuhören,
– auf Gefühle bei uns selbst und beim anderen achten,
– wahrnehmen, welche Bedürfnisse hinter den Gefühlen stecken
– und ihnen zu geben, was sie brauchen
– damit erhöht sich die Chance, dass die anderen auf unsere Bedürfnisse eingehen.

Dies können wir nicht einfordern, aber lernen offen und direkt darum zu bitten. Auch wer in der Kommunikation alles richtig macht, hat keine Garantie, dass seine Wünsche durch die anderen erfüllt werden. Aber er hat die Gewissheit, wenn sie ihm erfüllt werden, dass es die anderen freiwillig getan haben.

Fazit:
Es ist sicher nicht so, dass mit der Umsetzung des gehörten alle Schwierigkeiten in der Kommunikation gelöst wären. Robert Schiek will anregen, uns bewusst zu machen, in welche Richtung es auch für uns dabei gehen könnte. Wo es gelingt, kommen wir uns dabei näherkommen, Gemeinschaft und Verbundenheit erleben. Dort wo es nicht gelingt, können wir überlegen, was war die Falle, in die ich mal wieder getappt bin.

Was immer hilft: die Bereitschaft offen für Vergebung zu bleiben und immer bereit zu sein, auch in unseren Beziehungen immer wieder neu anzufangen. Darin erweist sich dann Konfliktfähigkeit.

Frauen und Rente: Meine gesetzliche Rente, Möglichkeiten und Tipps

Die Referentin Ulrike Damköhler von der Deutschen Rentenversicherung, Regionalzentrum Ludwigsburg / Waiblingen, vermittelte die komplexe Materie sehr anschaulich und gut verständlich. Sie stellte zunächst die Aufgaben und Leistungen der Rentenversicherung vor. Die Frage „Wie wird die Rente berechnet?“ wurde anhand von Beispielen ausführlich erläutert. Dabei wurden alle für die Rentenformel relevanten Begriffe wie rentenrechtliche Zeiten, Versicherungspflicht, Entgeltpunkte (=EP) u.a. veranschaulicht.

Die Referentin zeigte auf wie „Minijobs“ einzuordnen sind und was die Zahlung der Rentenversicherungsbeiträge oder die Befreiung davon für Folgen nach sich ziehen kann. Sie erklärte, wie sich Kindererziehungs- und Pflegezeiten auswirken. Auch die rentenrechtliche Bedeutung einer freiwilligen Versicherung wurde besprochen.

Ferner wurden die verschiedenen Renteneintrittsmöglichkeiten und die daraus resultierenden Zuschläge oder Abschläge dargestellt. Auch auf die Grundrente wurde eingegangen.

Unser Fazit des Vortrags:
Da die Rentenhöhe aus dem gesamten Versicherungsleben resultiert, ist rechtzeitige Information und Beratung wichtig, um in jeder Lebenssituation die Entscheidung zu treffen, die sich optimal auswirkt. Die Überprüfung des übermittelten Versicherungsverlaufs ist ein Schritt hierzu.

Auskunft und Beratung gibt es – nach Terminvereinbarung – bei der Deutschen Rentenversicherung, auch als Videoberatung mit Terminbuchung via Internet.

Führung durch die Voggenbergmühle

Bei idealem Wetter wanderte eine Gruppe vom Parkplatz am Hagerwaldsee im Tal der Rot zur Voggenbergmühle. Dort teilten sich Wanderer und Nichtwanderer in zwei Gruppen für die Mühlenführung.

Die Voggenbergmühle wird bereits 1523 urkundlich erwähnt. Möglicherweise ist sie identisch mit der 1251 erwähnten „Ysenmuln“. Seit 1883 ist diese Mühle im Besitz der Familie Meyer, nun schon in der vierten Generation. Müllermeister Gerhard Meyer erzählte von der Geschichte der Mühle und den früheren Müllern, seinem Vater und Großvater.

Beim Gang durch die Mühle erklärte er anschaulich vor den Maschinen aus den 60er Jahren wie Korn zu Mehl verarbeitet wird:
von der Anlieferung durch Landwirte aus der Region,
Reinigung,
Vorbereitung
den verschiedenen Mahlvorgängen, deren Anzahl davon abhängt, welche der 16 Standard-Mehlsorten entstehen soll,
Qualitätskontrolle (die Mühle hat ein eigenes Labor)
und dem Abfüllen und Verpacken
sowie dem Weg zum Verbraucher in der Region.

Von den Erläuterungen zu den verschiedenen Mehlsorten war für die Köchinnen und Bäckerinnen der Unterschied zwischen Weizengrieß, Weizendunst und Weizenmehl sicherlich die wichtigste Information.

Im Mühlenladen konnte anschließend die Vielfalt der Produkte bewundert werden. Hier und in einigen Geschäften der Umgebung werden die vielfältigen Erzeugnisse der Voggenbergmühle verkauft. Auch den Lieferservice, den Gotthilf Meyer ins Leben rief, damals noch mit Traktor und Anhänger, gibt es noch heute. Gerhard Meyer fährt mit einem Kleinbus voller Mehl und anderer Produkte von Haustür zu Haustür.

Nach der Führung stärkten sich alle mit Kaffee und Kuchen sowie zwei Sorten Brot mit verschiedenen Aufstrichen, alle Leckereien selbst gebacken aus den eigenen Produkten – so lange, bis die Uhr zeigte, es wird Zeit für den Heimweg.

75 Jahre LandFrauenverein Welzheim!

Zum 75. Geburtstag unseres Vereins trafen sich ungefähr 70 Mitglieder und geladene Gäste am Samstagvormittag im Gasthof zum Lamm. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Vorsitzende Elisabeth Jacobi, Bürgermeister Thomas Bernlöhr und die Vorsitzende des Kreis-LandFrauenverband Rems-Murr Argula Bollinger bot das Frühstücksbuffet Leckereien für jede Frau.

Gesättigt und aufnahmebereit nahm Elisabeth Jacobi die Anwesenden mit auf eine Zeitreise. Diese begann mit der Gründung des Vereins und führte in die Gegenwart. Alte Dokumente, welche über die Geschichte des Vereins berichten, findet Ihr im Beitrag Vereinsgeschichte.

Der Sketch „Hilfe, Tante Frieda kommt!“ von Johanna Wiesenmaier sorgte für einige Lacher und brachte viele zum Schmunzeln.
Zum Inhalt:
Die Geschichte beginnt mit einem Telefonanruf von Tante Frieda bei Familie Maier. Noch bevor sie den Anruf entgegennimmt, klärt Frau Maier kurz über Anrufe von Telefonbetrügern auf. Sie gerät ins Schwitzen, weil Erbtante Frieda ihren Besuch ankündigt und praktisch schon fast vor der Tür steht, zumindest ist sie schon in Stuttgart. Tochter Lisa soll schnell einkaufen gehen, natürlich das Feinste von allen Welzheimer Geschäften, zumal Tante Frieda just an dem Tag 75 Jahre alt wird. Zuvor aber soll zwischen beiden die Kleiderfrage geklärt werden. Tochter Lisa überrascht alle mit dem schnellen Wechsel des jeweiligen Outfits. Dieses Rätsels beschäftigte alle Nicht-Eingeweihten und wurde erst ganz zum Schluss aufgelöst. Und Tante Frieda, die man als Dame von Welt mit großen Ansprüchen in Erinnerung hat, entpuppt sich als flippige und gesellige Tante, die unbedingt am nächsten Tag zu der Veranstaltung der Welzheimer LandFrauen mitgehen möchte.

Und zum Schluss gab es ein Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben, den Verein aufzubauen und zu dem zu machen, was er heute ist. Symbolisch erhielten die ehemaligen Vorsitzenden eine Blume.

Auch wenn die Feier angesichts der Corona-Pandemie relativ kurzfristig organisiert wurde und viel bescheidener als üblich ausfiel, bedankten sich die Anwesenden für einen gelungenen Vormittag.

Beschenkt wurde unser Verein von der Stadt Welzheim, dem Kreis-LandFrauenverband Rems-Murr und den Nachbarvereinen Alfdorf und Kaisersbach. Vielen Dank für die schönen Geschenke!

Mein Leben mit Indien

Vortrag von Kulturreferentin (Indischer Subkontinent) P. F. Schürrle-Sharkar

Wie der Titel des Vortrags schon aussagt, berichtete die Referentin über ihre Erfahrungen mit Indien. Im Fokus war der Nordwesten Indien und zwar Rajastan. Die erste Reise dorthin war ein Geburtstagsgeschenk ihres Mannes, der aus Indien stammt, und führte sie u.a. nach Puschkar, dem einzigen Ort Indiens mit einem Brahmatempel. Dort lernte sie Musiknomaden kennen.
Frau Schürrle-Sharkar erzählte von indischen Frauen, hauptsächlich von Serena, Momita und Parvati, welche sie kennen lernte. Momita ist Nomadin und gibt in ihrem Zeltdorf Alphabetisierungskurse. Parvati ist Witwe und versucht sich und ihre Kinder mit Gelegenheitsarbeiten durchzubringen. Serene ist Franziskanerin und leitete 35 Jahre lang ein namhaftes Girls College in Ajmer.
Dem ersten Besuch in Rajastan folgten viele andere. Die Referentin hat Projekte ins Leben gerufen, um die Frauen dieses Stammes zu unterstützen.
Ein 20-minütiger Film sowie eine Ausstellung boten weitere Einblicke in die Erfahrungen und Erlebnisse der Referentin.

Portkissen für Krebspatientinnen

Über jeweils 100 „Herzkissen“ und „Portkissen“ konnte sich die Klinik für Frauenheilkunde am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd freuen. Die Herzkissen wurden vom Offenen Gesprächskreis für Frauen nach Krebs Schwäbisch Gmünd erstellt, die Portkissen kamen von den Kreis-Landfrauen Rems-Murr.

Funktionsoberarzt Dr. Ekkehard von Abel nahm die Kissen zusammen mit dem Team der gynäkologischen Onkologie vor dem Haupteingang des Stauferklinikums entgegen. „Wir freuen uns sehr über das Engagement des Offenen Gesprächskreises und der LandFrauen, insbesondere auch während der Pandemie. Die Kissen sind für unsere Patientinnen eine sehr große Hilfe und Erleichterung im Alltag.“

Ein Port ist ein Zugang, meist unterhalb des Schlüsselbeins, über den Chemo-, Antikörper oder Tumormedikamente verabreicht werden. Beim Autofahren kann der Gurt unangenehm auf den Port drücken, die Portkissen können diesen Druck lindern. Ähnlich ist es mit den Herzkissen. Diese sehen nicht nur schön aus, sie haben auch eine therapeutische Funktion: Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, können die Herzen mit den besonders langen Ohren unter die Achsel klemmen und so zur Druckentlastung nach einer Operation beitragen.

Die gespendeten Portkissen wurden bereits ab Januar 2021 genäht. Damals starteten die Vorstandsfrauen des Kreis-LandFrauenverband Rems-Murr einen Aufruf an die Ortsvereine zum Nähen von Herz- und Portkissen. Insgesamt 28 LandFrauenvereine hatten sich daran beteiligt und ca. 2.000 Herzkissen und 1.500 Portkissen wurden gefertigt. Davon allein in Welzheim 230 Stück. Und wenn mehr gebraucht worden wären, wären noch viele Kissen mehr genäht worden. Buchstäblich überrannt wurden die Initiatorinnen von dieser Hilfsbereitschaft. So konnten mit den Kissen nicht nur die Rems-Murr Kliniken in Winnenden und Schorndorf, sondern auch das Stauferklinikum in Mutlangen und die Frauenklinik in Stuttgart versorgt werden. Und einige Kissen warten immer noch darauf, weiter gegeben zu werden.

Die Beschaffung und Verteilung des Materials an die Vereine organisierten Stephanie Ilg aus Korb-Kleinheppach und Corinna Drung aus Schwaikheim. Insgesamt wurden 250 kg Füllwatte, 600 m Stoff und 100 m Klettband beschafft. Das Klettband spendete die Firma Kübler Workwear aus Plüderhausen. Otts Traumwelt aus Waiblingen ermöglichte das Abpacken der Füllwatte in 10 kg Säcke und lieferte diese an die Verteilstation im Vereinsheim der LandFrauen Berglen.

Nicht ganz dicht, dann werd‘ doch Dichter

Lesung von Elisabeth Schäfer

Mit feinem Humor gereimt nahm Elli Schäfer die Schulzeit aufs Korn. Was wird mit Menschen, die in der Schule nicht so gut sind? Sie beschrieb die skurrile Suche eines schlechten Schülers nach dem richtigen Beruf.

Ungewöhnlich waren die Ideen, die sie uns hierzu präsentierte. Beispielsweise sollte, wer in Mathe ganz schlecht war, einen Beruf suchen, bei dem er nur bis drei zählen muss. Und es folgte die Geschichte des Auktionators, der einen Nachttopf als Suppenterrine versteigert – und alles in Reimen!

Mit vielen einzelnen satirischen Gedichten und gelungenen Überleitungen von einem zum anderen unterhielt sie uns eine ganze Stunde lang. Sie trug die Schüttelreime vom Geheimagenten, der von seiner Freundin enttarnt wird, vor. Es folgte die gereimte Geschichte des unglücklich verliebten Pizzaboten und noch manch andere. Eine Wahrsagerin zeigte sich uns. Die Parodie des Kaufhausdetektivs im Inspektor Columbo-Look und sein peinliches Desaster sorgten ebenfalls dafür, dass die Anwesenden herzlich lachten. Kurz gesagt: es war ein gelungener Nachmittag mit kurzweiliger Unterhaltung.

Vorsorgende Papiere

Vortrag von Andreas Just, Volljurist und Dipl.-Verwaltungswirt (FH)

Unter dem Begriff „Vorsorgende Papiere“ versteht man die Vorsorgevollmacht, die Betreuungsverfügung und die Patientenverfügung, die manchmal sehr irreführend auch als „Patiententestament“ bezeichnet wird. Die vorsorgenden Papiere betreffen nämlich nur ganz am Rande die Situation nach dem Tod, wie das bei einem Testament der Fall ist, sondern fast ausschließlich die Situation eines lebenden Menschen, der durch Krankheit oder andere Umstände nicht mehr in der Lage ist, seine Dinge zu regeln. Hat man für eine solche Situation nicht rechtzeitig vorgesorgt, bekommt der/die Betroffene vom Staat einen sogenannten „Betreuer“ vor die Nase gesetzt, der im Rahmen seiner Zuständigkeit rechtsverbindlich über die Person bestimmen kann. Das kann durch das rechtzeitige Erstellen von vorsorgenden Papieren verhindert werden.

Was hierbei zu beachten ist erläuterte der frühere Welzheimer Rechtsanwalt Andreas Just, der selbst ca. 15 Jahre die Funktion eines Betreuers ausgeübt hat und seit fast 20 Jahren in der ehrenamtlichen Sterbebegleitung in der Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis e.V. tätig ist. Das Schaubild oben ist ein Ausschnitt aus der von Herrn Just zur Verfügung gestellten Tischvorlage.

Wir freuen uns, dass der Vortrag zu diesem wichtigem Thema so gut besucht war!